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  • AutorenbildLaura Grumann

ESG Investment - mehr als die Pflanze auf dem Tisch

Gestern haben wir bei der Europäischen Parlamentswahl in Deutschland - unter anderem - einen Grünruck erlebt. Die Fridays for Future Bewegung mobilisiert schon einige Monaten Jugendliche, Eltern, Wissenschaftler, den FDP Vorsitzenden, Lehrerverbände und die Presse. Bürgerentscheide zur Artenvielfalt und neuen Radkonzepten bewegen die bayrische Landeshauptstadt. Klimaschutz und Nachhaltigkeit sind voll in der Mitte der Gesellschaft angekommen und bis auf die AfD überlegt jede Partei, wie sie mit grünen Themen punkten kann.


Fast unbemerkt hingegen, blieb der im vergangenen Jahr veröffentlichte Aktionsplan der EU-Kommission für ein nachhaltiges Europa bis 2030. Auch für den Finanzdienstleistungsbereich gibt es in diesem Plan sehr konkrete Ideen, wie mehr Nachhaltigkeit erreicht werden kann. So ist es durchaus wahrscheinlich, dass schon in naher Zukunft Nachhaltigkeitsaspekte in die Anlageberatung und in das Portfoliomanagement einfließen müssen. Es soll erreicht werden, dass sich Anleger, Anbieter und Intermediäre, damit beschäftigen, welche Auswirkungen das Investment auf Umwelt, soziale Aspekte und (gute) Unternehmensführung hat.


ESG Kriterien vereinen das Interesse untschiedlicher Generationen und Gesinnungen: Sei es aus ökologischem Gewissen, aus Vernunft, aus Risikoaversion oder aus Wertkonservatismus heraus, die Investition in nachhaltig agierende Unternehmen macht aus unterschiedlichen Motiven Sinn. Der DAX notiert gerade mal wieder um die 12.000 Punkte. Stellen Sie sich einmal vor, wo er stehen könnte, wenn VW, Bayer, die Deutsche Bank etc. immer nachhaltig - zumindest im Sinne des Gs = governance = Unternehmensführung - agiert hätten. Von E und S noch ganz zu schweigen. Die Marktkapitalisierung der Unternehmen wäre höher, es gäbe mehr Arbeitsplätze in den Unternehmen, die Produkte und Dienstleistungen wären besser im Wettbewerb positioniert und die Anleger hätten mehr Freude an ihrer Investition.


Warum also darauf warten, dass der Aktionsplan schrittweise in nationales Recht umgesetzt wird. Es kann doch schon jeder auf freiwilliger Basis beginnen, das zu tun, was in absehbarer Zeit ohnehin verpflichtend wird. Ich denke hier schlummert aktuell noch das Potenzial, sich vom Markt abzuheben und mit gutem Beispiel voranzugehen.


- Hintergrundinformation der Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland

- Röntgen Sie Unternehmen auf ESG & GC Kriterien mit Arabesque S-RAY



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